Vielleicht hast Du es schon mal bei Speedminton gesehen – Du trittst auf einem Spielfeld gegen einen anderen Spieler an. Eure Spielfeldhälften sind dabei nicht mit Netz, dafür aber mit einem Abstand getrennt. Mit unterschiedlichen Strategien und auf Grundlage Deiner Stärken versuchst Du zu punkten. Je mehr Deine Spielstrategie aufgeht, desto mehr Punkte gelingen Dir entsprechend – entweder durch direkte Punkte oder durch Fehler Deines Kontrahenten. Ihr spielt dabei um zwei Gewinnsätze, die ihr jeweils mit 15 Punkten gewinnt, bei zwei Punkten Abstand oder aber wer zuerst 20 Punkte erreicht.

Regeln

Gespielt wird auf zwei Gewinnsätze. Mit 15 Punkten gewinnt man einen Satz, wobei mindestens ein zwei Punkte Abstand gewährleistet sein muss. Erreicht ein Athlet aber zuerst 20 Punkte, so gilt ein Satz als gewonnen.

Das Spielfeld

  • Beide Spielfeldhälften sind jeweils 3m lang und 3m breit
  • Die beiden hälften sind 1,5m voneinander getrennt
  • Das gesamte Spielfeld sollte im Umkreis von mindestens 1m freistehend sein
  • Die Deckenhöhe muss mindestens 6m betragen
  • Sämtliche Linienstärken betragen mindestens 2cm

Allgemeine Regeln

Punktgewinn

Bälle, die innerhalb oder auf den Court-Begrenzungen auf der gegnerischen Seite aufkommen.

Um den Spielfluss zu wahren, hat der Schiedsrichter das Recht, einen Spieler mit fehlerhaften Bewegungen im Spiel mit Zuruf zu verwarnen oder bei groben Fehlern dem Gegner direkt einen Punkt zuzusprechen. Nach drei Verwarnungen gibt es automatisch einen Punkt für die gegnerische Partei.

Fehler
  • Bälle, die außerhalb der Spielfeldbegrenzungen auf der gegnerischen Seite aufkommen (Ausball)
  • Bälle, die nicht auf der eigenen Spielseite eingefangen oder herausgespielt werden
  • Bälle, die während eines Ballwechsels etwas anderes als das Racketblatt berühren (z.B. Bekleidung, Körperteile, etc.)
  • Bälle, bei den das Racket während des Schwung-Prozesses den Boden streift / berührt
  • Bälle, bei denen der Spieler mit dem Racket ein Körperteil oder die Bekleidung berührt
  • Bälle, bei denen der Spieler einen Fuß auf die Linie oder außerhalb seiner Spielfeldhälfte setzt
  • Bälle, bei denen der Spieler nach dem Einlass des Balles in das Racketblatt mehr als einen Schritt macht
  • Bälle, bei denen die Beschleunigungsstrecke bzw. die Schwungstrecke mehr als 360° beträgt
  • Bälle, die das Racket in einer Abwärtsbewegung verlassen, also nicht horizontal oder mit Aufwärtsschwung aus dem Racket gelassen werden

Aufschwung

Der Aufschwung erfolgt auf das Zeichen / den Pfiff des Schiedsrichters

Der Aufschwunggeber steht in der eigenen Feldhälfte, ein Fuß darf den Bodenkontakt nicht verlieren. Eine Hand wirft den Ball deutlich hoch nach hinten, wobei der Ball mindestens 30cm Distanz zurücklegen muss. Die andere Hand lässt dabei mit dem Racket den Ball ein. Durch eine korrekte Ausführung des runden Schwungprozesses wird der Ball in die andere Spielhälfte gespielt. Erlaubt ist ausschließlich der hocheingeworfene und tiefherausfliegende Aufschwungball (Hohe Vor- und Rückhand).

Der Spieler, der den Aufschwung erwartet, darf nicht absichtlich das Racket herum schwingen, laut Schreien oder auf seinem Spielfeld herum turnen und dadurch den Aufschwung des Kontrahenten stören.

Fehlerhafte Aufschwünge
  • der Spieler steht nicht in der eigenen Spielfeldhälfte bzw. auf einer Linie
  • der Spieler wirft den Ball nicht deutlich über 30cm hinaus
  • der Spieler bewegt während des Aufschwungs beide Füße, so dass sie vom Boden abheben
  • der Spieler springt während des Aufschwungs hoch oder wendet eine Drehtechnik an
  • der Spieler wendet nach dem Balleinlass in das Racket eine falsche Schwungtechnik an – dazu zählen:
    • unterbrochene Schwünge
    • Schieben, Schütteln oder Heben des Balles
  • der Ball erreicht nach dem Einwurfprozess das Racketblatt nicht oder er kann nicht aus dem Racketblatt herausgeschwungen werden
  • der Ball berührt außerhalb der gegnerischen Spielhälfte den Boden
  • Es wird nicht die hoch einwerfende und tief herauslassende Schwungtechnik angewendet

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